PSychotherapie

Jeder kennt Stimmungsschwankungen und Belastungen durch schwierige Situationen oder neue Lebensumstände. In der Regel kommen wir gut damit zurecht, entweder alleine oder mit Hilfe von guten Freunden. Wenn Sypmtome und Beschwerden aber über Wochen anhalten und die üblichen Hilfsmittel nicht mehr greifen, kann es ratsam sein, sich professionelle Hilfe zu suchen.

 

Psychotherapie kommt immer dann in Frage, wenn eine psychische Störung vorliegt. Diese äussern sich auf unterschiedliche Art und Weise. Zumeist aber liegen deutliche Beeinträchtigungen im Bereich des Denkens (z.B. Konzentrationsprobleme, Grübeln), Fühlens (z.B. intensive Angst, Niedergeschlagenheit) , Verhaltens (z.B. sozialer Rückzug, Zwangsrituale, Essanfälle), der körperlichen Funktionen (z.B. Schlafstörungen, Schmerzen, Schwindel) und den sozialen Beziehungen (z.B. wiederkehrende Konflikte) vor. Nicht zuletzt ist ein wichtiges Kriterium aber auch das persönlich empfundene Leid, welches durch die Symptomatik ausgelöst wird.

 

Es gibt verschiedene psychotherapeutische Ansätze, um psychische Störungen zu behandeln. Momentan gibt es drei "Richtlinenverfahren", deren Kosten von den Krankenkassen übernommen werden: Psychoanalytische Therapie, tiefenpsychologisch fundierte Therapie und Verhaltenstherapie.

 

Bevor eine Psychotherapie beginnen kann, findet zunächst die so genannte "probatorische Phase" statt. Diese Phase dient dazu, dass der Therapeut alle notwendigen Informationen für eine Therapie sammeln kann, die für die Diagnostik und Therapieplanung notwendig sind. Auf der anderen Seite gibt es aber auch dem Patienten die Möglichkeit, den Therapeuten kennen zu lernen und festzustellen, ob die "Chemie" stimmt.

 

Nach der probatorischen Phase muss die Therapie bei der Krankenkasse beantragt werden. In der Verhaltenstherapie  werden üblicherweise 25 Stunden für eine Kurzzeittherapie oder 45 Stunden für eine Langzeittherapie beantragt. Darüber hinaus kann in besonderen Fällen das Stundenkontingent auf insgesamt 60 oder 80 Stunden erweitert werden. Die Therapiestunden finden dann in der Regel ein bis zweimal pro Woche statt und dauern 50 Minuten.